Kost nix, taugt nix? Quatsch!

Helmut und ich meldeten uns bereits im Spätherbst unabhängig voneinander zum ersten Hamburger-Kost-Nix-Ultra am 06.01.2018 an. Dennis Brandt aus Hamburg hat sich vorgenommen, 12 mal einen Ultra in Hamburg anzubieten, wir durften beim ersten ‚Versuch‘ dabei sein und haben es nicht bereut! Man zahlt 20.- Euro als „Schutzgebühr“ an und bekommt diese beim Start zurück. Wir haben unseren Gebühr Dennis überlassen, hatte er doch Ausgaben, z.B. für ein extra angemietetes Zimmer in dem Hotel, an dem das Ziel war. Nur damit wir im Anschluss duschen konnten!

Kostnix

Der Start war an der Elbphilharmonie direkt an der Elbe. Die Strecke führte uns dann entlang der Binnen- und Außenalster die Alster weiter aufwärts in den Norden Hamburgs. Leider führte die Alster im Oberlauf für norddeutsche Verhältnisse ungewohntes Hochwasser und viele Wege entlang des Flusses waren nicht passierbar, so dass wir häufiger mal umkehren mussten und wir im Endeffekt statt der geplanten 50km dann doch bis zu 53 km unterwegs waren.

Ganz im Norden Hamburgs führte uns die Strecke dann ostwärts in Richtung Hamburg-Meiendorf, wo wir dann im besagten Hotel duschen und das eine oder andere Kaltgetränk genießen durften.

Während Helmut von seinem Abschneiden nicht ganz so zufrieden war (s.u.), war ich mit meinem Abschneiden sehr zufrieden, kam ich für mich überraschend als Zweiter ins Ziel. Aber am wichtigsten fand ich, dass alle Teilnehmer (einige kamen sogar aus Stuttgart, Berlin und Attendorn) eine tolle und für eine Großstadt ungewöhnlich naturnahe und tlw. sehr „trailige“ Strecke mit vielen kleinen Steigungen, Matsch und viiieeel Wasser erleben durften. Und Helmut als Hamburger und ich, der häufig in Hamburg unterwegs ist, haben viele neue Ecken Hamburgs kennen lernen durften …

Ein großer Dank an Katja und Dennis Brandt für die Austragung dieses Laufs! Ein Lauf von Läufern für Läufer, und das mit ganz viel Herzblut (man beachte die gestickten(!) Startnummern.

Hier Helmuts Anmerkungen:

Im Vgl. zu einem gewöhnlichen Straßen- oder Gelände-(Ultra-)Marathon war die Strecke erheblich anstrengender und schwieriger zu laufen aufgrund zahlreicher Steigungen / Gefälle und teils sehr unwegsamen Geländes entlang des Alstertales, also grob zwischen Ohlsdorf und bis annähernd zur Stadtgrenze, dem nördlichen Bereich von Poppenbüttel, insbesondere wg. der zahlreichen überfluteten Alsterübergänge, aber auch auf dem folgenden 2-te Streckenabschnitt lagen zahlreiche matschige Wanderwegabschnitte, auf denen man häufig auf schmalen Dämmen entlang balancieren oder manchmal aufgrund der Überschwemmung sogar einen Umweg laufen musste.

Die vermutlichen Ursachen (oder sind es Ausreden?) für meine Probleme beim Lauf:

– kaum geschlafen in den beiden letzten Tagen, damit auch noch nicht erholt vom Tempotraining am Do

– Knie deutlich gereizt (schmerzhaft), vermutlich aufgrund der 4 anstrengenden Wettkämpfe im Dez., ferner war der testweise genutzte Rucksack wenig geeignet bzw. etwas unangenehm zu tragen und führte mit ca. 4 l nicht nah am Körper anliegenden Getränkeflaschen bis ca. km 20 auch zu leichten Rückenverspannungen und zusätzlicher Kniebelastung

– aufgrund der durchnässten Schuhe, die auch nicht optimal passten, bildeten sich ab ca. km 15 Scheuerblasen, die natürlich beim Laufen hemmten

– daneben hielten wir aber insgesamt vielleicht 10 Min. aufgrund mehrmaliger Krämpfe bei einem der Läufer in meiner Gruppe und marschierten häufiger in der 2-ten Rennhälfte.

Text: Helmut Schöne/Jens Kruse, Bild: Jens Kruse, 13.1.2018

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